Unsere Forderungen

Demokratisierung von klimaschädlichen Grosskonzernen

Die Klimakrise gefährdet die Zukunft von uns allen: Jede Person ist davon betroffen. Trotzdem gibt es einige wenige Grosskonzerne, welche darüber entscheiden können, wie sich die CO2-Emissionen in den nächsten Jahren entwickeln. Sie sind für einen grossen Teil der Emissionen verantwortlich und werden diese nicht reduzieren, weil sie weiterhin damit Profit machen wollen. Es braucht endlich eine Kontrolle der Bevölkerung darüber. Deshalb fordern wir, dass diese Konzerne demokratisiert werden.

Auf der einen Seite gibt es Unternehmen, welche aufgrund ihres Geschäftsfeldes zwangsläufig emissionsintensiv sind, darunter Ölhändler und -produzenten (z.B. Vitol) oder die Zementproduktion (z.B. Lafarge Holcim). Diese müssen entweder gestoppt oder zu klimafreundlichen Unternehmen umgebaut werden.
Daneben gibt es jene Unternehmen, welche klimafreundlich handeln könnten, aber dadurch ihre Profite reduzieren würden. Dazu zählen Banken, die in Kohle, Gas und Öl investieren, wie die Credit Suisse oder die UBS. Eine demokratische Kontrolle ermöglicht uns, ihr Treiben zu stoppen!

Klimaabgabe von 20% auf Vermögen über 2 Millionen

Der Umbau der Wirtschaft und der Infrastrukturen hin zur Klimafreundlichkeit kostet viel Geld. Alleine in der Schweiz braucht es Investitionen in der Höhe von Dutzenden Milliarden Franken. Wir wollen nicht, dass die 99% für die Finanzierung aufkommen muss, denn Geld hat es genügend – man muss es nur am richtigen Ort holen.

Wir fordern deshalb eine einmalige Abgabe von 20% auf Vermögen über 2 Millionen Franken. Damit nehmen wir das Geld bei den Besitzenden, beim reichsten Prozent. Eine solche Abgabe ergäbe grob gerechnet etwa 60 bis 80 Milliarden Franken für den Umbau der Schweiz!

Investitionspaket für den Klima-Umbau nach Corona

Die Coronakrise hat die ganze Welt lahmgelegt. Die Wirtschaft ist eingebrochen, viele Menschen haben ihre Arbeit verloren. Um aus dieser ökonomischen Krise herauszukommen, braucht es jetzt eine starke Antwort. Nie in den letzten Jahren war die Situation so passend, wie jetzt, um die Wirtschaft grundlegend umzubauen. Mit einem ambitionierten Investitionspaket in die Energieinfrastruktur, in den öffentlichen Verkehr, in den Care-Sektor und in viele weitere Bereiche können wir gestärkt aus der Coronakrise hervorkommen. Dazu schaffen wir damit Tausende von guten Jobs für die Zukunft!

Systemchange-Massnahmenplan

Im Sommer 2019 hat die JUSO einen Plan erarbeitet, wie die Schweiz bis 2030 auf Netto Null CO2-Emissionen kommt. Der Plan enthält kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen. Anschauen könnt ihr ihn hier.

Netto Null 2030

Die Schweiz hat 2015 das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet und sich damit verpflichtet, den Temperaturanstieg auf 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, wenn möglich auf 1,5 Grad. Sie sagte also Ja zu einer Welt ohne fossile Brennstoffe und einer massiven Reduktion der Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahrzehnten. Aber um dies zu erreichen, muss die ganze Welt bis 2050 CO2- neutral werden. Auch die Schweiz hat ihr Ziel auf 1,5 Grad bis 2050 angepasst.

Doch damit nicht genug: Unser CO2-Budget, also das CO2, das wir noch ausstoßen können, um die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten, ist begrenzt. Nach Angaben der IPCC-Klimaexpert*innen hat die Schweiz nur ein Budget von 217 Millionen Tonnen CO2. Daher ist es dringend notwendig, unsere Emissionen zu reduzieren. Wir müssen bis 2030 Klimaneutralität erreichen!

Dieses Ziel berücksichtigt noch nicht die Verantwortung der Schweiz als Land des globalen Nordens. Es soll verhindert werden, dass die Länder des globalen Südens benachteiligt werden und die Kosten für ihre wirtschaftliche Entwicklung tragen müssen. Die Schweiz muss auch im Sinne der Klimagerechtigkeit agieren und ihre historische Verantwortung wahrnehmen!